Familienverband der Familie v. Treskow
 


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Personen > Franz v. Treskow (1835-1910), Generalmajor

* 14. 6. 1835 Radojewo bei Posen, + 7. 11. 1910 Freienwalde a. Oder.; ev.; preuß. GeneralMaj z.D., RR d. JohO.; verh. mit Christiane v. Braunschweig (1847-1834). V Heinrich v. Treskow (1795-1861), Gutsherr auf Radojewo; M Antonie, geb. v. Bünting (1811-1860); G Maximilian (1830-1909), Otto (1931-1901), Richard (1832-1914), Oskar (1833-1883), Eduard (1837-1898), Friedrich (1839-1857), Heinrich (1840-1927), Artur (1842-1913), Ernst (1844-1915), Hermann (1847-1870), Georg (1850-1851), Erich (1852-1922); S Heinrich (1868-1884), T Karoline Dalman (1872-1940), Ottonie Bosse (1878-1967).


Franz v. Treskow mit seiner Mutter Antonie und den Brüdern Otto, Max, Eduard und Oskar.

Franz übernahm als junger Mann die Bewirtschaftung des Radojewoer Nebenguts Umultowo und trat erst spät in die Armee ein. Seine militärische Laufbahn begründete er 1866 als Kompaniechef des 2. Landwehr-Husarenregiments in der Schlacht von Tobitschau, wo er nach Darstellung der damaligen Presse innerhalb von zehn Minuten sieben Haller Husaren ausser Gefecht gesetzt haben soll: „Einer der Brüder, Franz, Rittergutsbesitzer auf Umultowo bei Posen, Premier-Lieutenant und Compagnie-Chef im 2. Landwehr-Husaren-Regiment, erschoß mit dem Revolver den Rittmeister von den Haller Husaren vor der Front, hieb 2 Offiziere vom Pferde und erschoß und hieb vom Pferde noch 4 Husaren im Zeitraum von 10 Minuten, bei Tobitschau.
Ebenso wie sein Bruder Heinrich erhielt er 1866 den Roten-Adler-Orden. Unmittelbar nach dem Krieg heiratete er 1866 auf dem Gut Moltow bei Kolberg Christiane v. Braunschweig, die Schwester des späteren ersten deutschen Botschafters in Teheran Ernst von Braunschweig. Im frühklassizistischen Stadtpalais der Familie, dem Braunschweigischen Haus, befindet sich heute das Stadtmuseum Kolberg/Kołobrzeg.

Nach dem Krieg von 1870/71 war Franz v. Treskow Kommandeur bei den Kürassieren und Ulanen in Hamm, Militsch, Fürstenwalde und zuletzt seit 1888 als Generalmajor in Brandenburg. Der Sohn Heinrich starb mit 18 Jahren als Kadett der Kaiserlichen Kadettenanstalt in Berlin-Lichterfelde, die Tochter Karoline heiratete 1900 in Freienwalde den Orientalisten und Konsul Prof. Gustaf Dalman. Sie lebte mit ihm 1902-1914 in Jerusalem, Dalman war dort der erste Direktor des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft im Heiligen Land. Ab 1917 lehrte Dalman in Greifswald, wo er 1920 das noch heute bestehende und später nach ihm benannte Gustaf-Dalman-Institut für Orientalistik begründete. Die jüngste Tochter Ottonie zog nach Riga, wo ihr Ehemann Heinrich Bosse das Deutsche Krankenhaus leitete. Nach der aktiven Militärlaufbahn ließ Franz v. Treskow sich mit seiner Ehefrau in Freienwalde nieder.


Literatur:
Carl v. Winterfeld, Geschichte der preussischen Feldzüge von 1866, Berlin 1867, S. 353 ff (Gebrüder v. Treskow).
Wöchentliche Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg, No. 85, 23. Oktober 1866, S. 2
Rangliste der Königlich Preußischen Armee, 1866 ff.
Reinhard Montag: Lexikon der Deutschen Generale.