Familienverband der Familie v. Treskow
 


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Orte > Altenplathow bei Genthin (1911-1918)


Altenplathow war über Jahrhunderte Stammsitz der Familie v. Plotho und ist heute ein Stadtteil von Genthin. Der Ort lag auch schon 1911 nicht völlig aus der Welt, sondern an der Eisenbahnstrecke von Potsdam nach Magdeburg. Die beiden Gutshäuser der Familien v. Pieschel und v. Keller stehen am Rand des 1839 von Peter Joseph Lenné und Friedrich Kohlbach gestalteten Parks, dem heutigen Volkspark Genthin. Carl v. Pieschel hatte in Altenplathow bereits 1808 eine Zichorienfabrik eingerichtet. Die hier ansässigen Familien v. Pieschel, v. Keller und Kohlbach waren eng miteinander verwandt: Johanne Rosine Kohlbach (1791-1861) hatte als illegitime Tochter des regierenden Herzogs Friedrich Wilhelm v. Braunschweig-Lüneburg-Oels (1771-1815) zuerst den Kaufmann Gotthilf Keller und dann den Fabrikanten Carl Pieschel geheiratet. Der Enkel Hermann Adolph Keller aus erster Ehe und der Ehemann Pieschel wurden später geadelt. Johannes Bruder Friedrich Kohlbach war zunächst Mitinhaber der Zichorienfabrik in Altenplathow und übernahm später das Rittergut Neumühle bei Altruppin. Sein Enkel Ernst Kohlbach heiratete 1905 Margarethe v. Treskow (1873-1961) aus Nieschawa, somit gab es einen unmittelbaren verwandschaftlichen Bezug von Posen nach Altenplathow. Das dortige Gut wurde verkauft, nachdem Hermann Adolph v. Keller (1841-1909) ohne direkte Erben verstorben war.

Die 1901 verwitwete Martha v. Treskow erwarb das Gut Altenplathow mit dem Rest des Verkaufserlöses von Biedrusko und siedelte 1911 mit ihren Kindern aus Wiesbaden in das um 1838 erbaute "v. Keller’sche Schloss". Architekt des Hauses war Eduard Knoblauch (1801-1865), der in späteren Jahren die Berliner Synagoge entwarf. Was als Kapitalanlage gedacht war, endete schon bald im finanziellen Fiasko. Der Zuckerrübenanbau für die 1902 begründete Zuckerfabrik Altenplathow geriet schon während des I. Weltkrieges ins Stocken, die Inflationszeit besorgte den Rest. Schon 1918 musste das Gut wieder verkauft werden, Martha zog in eine Wohnung am unteren Kurfürstendamm in Berlin. Das Keller’sche Wohnhaus und die Fabrikantenvilla v. Pieschel sind heute noch erhalten, wenn auch durch Umbauten stark verändert. Besondere Sehenswürdigkeiten sind neben der alten Kirche mit dem Figurengrabstein des Burgherrn Hermann v. Plotho (1170) das neugotische Mausoleum der Familie v. Pieschel und die Kugelsonnenuhr im Park.