Familienverband der Familie v. Treskow
 


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Orte > Wronczyn (1850-1880)



Die Güter Wronczyn und Zlotnik liegen unweit der Ortschaft Pobiedziska etwa 15 Kilometer nordöstlich von Posen an zwei malerischen Seen. Die beiden Gutsherrschaften mit zusammen 950 Hektar grenzen unmittelbar an Wierzonka, gehörten aber nicht mehr zu den Owinsker Klostergütern. Otto Sigismund v. Treskow (1793-1855) erwarb die Güter um 1850 für seine Kinder und hinterließ sie der Tochter Berta v. Treskow (1838-1914), die 1861 Graf Wilhelm v. u. z. Arco heiratete und mit ihrer neuen Familien ganz nach Wronczyn zog.
Das alte Gutshaus mit seinen schlichten polnischen Grundformen aus dem 18. Jahrhundert wurde hierzu umgebaut und vergrössert. Nach dem Tod ihres Mannes zog Berta mit ihren drei Kindern nach Berlin-Charlottenburg. Wronczyn wurde um 1880 an Richard v. Falkenhayn verkauft, der das Gut bereits 1899 an den päpstlichen Kämmerer Tadeusz Jackowski weiterverkaufte. Das Gut Zlotnik wurde ebenfalls um 1880 an den deutschen Unternehmer Kundler verkauft, der sich hier 1883 eine prachtvolle Turmvilla bauen liess.  Zlotnik bei Wronczyn ist nicht identisch mit Zlotnik bei Oborniki, dem Posener Gut der Familie Hoffmeyer-Zlotnik.

Bertha v. Treskows in Wronczyn geborener Sohn Graf Wilhelm v. u. z. Arco (1865-1944) brachte es zu trauriger Berühmtheit: Er war eine prominente Zielscheibe der antisemitischen Klatschpresse des Kaiserreichs, nachdem er 1912 die zehn Jahre ältere jüdische Millionenerbin Julie Manheimer (1855-1929) geheiratet hatte und sich bereits 1914 wieder scheiden liess. Julie war die Tochter des Berliner Textilfabrikanten Valentin Manheimer (1815-1889) und Witwe des Berliner Großindustriellen Isidor Löwe (1848-1910). Ihre Familie hatte angeblich versucht, sie durch ein Entmündigungsverfahren von dieser Ehe abzuhalten.



Anton v. Werner: Der 70. Geburtstag des Kommerzienrats Valentin Manheimer im Kreise seiner
Familie 1887. Die 32-jährige Tochter Julie gratuliert ihrem Vater (Deutsches Historisches Museum Berlin).