Familienverband der Familie v. Treskow
 


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Orte > Zakrzewo (1846-1872)


Die Gutsherrschaft Zakrzewo (Gmina Zakrzew, Powiat Lubelski) lag weitab aller anderen Familiengüter, 40 km südlich von Lublin im damalig russisch regierten Königreich Polen. Es bleibt rätselhaft, weshalb sich der in Friedrichsfelde geborene Gutsherr Rudolph v. Treskow (1816-1893) und seine mit ihm verheiratete Cousine Pauline Jouanne (1827-1906) aus Britz so weit entfernt von der preußischen Hauptstadt ansiedelten – offenbar war das polnische Gut nach dem Krakauer Aufstand von 1846 enteignet worden und günstig zu haben. Nach dem Muster der ersten polnischen Zuckerfabrik, die sein Bruder Carl in Strzelce begründet hatte, ließ Rudolph 1855 eine entsprechende Anlage in Zakrzewo einrichten. Nach zehn Jahren der Bewirtschaftung übernahm er das Familiengut Kade bei Genthin und ließ seinen polnischen Besitz fortan von einem Verwalter bewirtschaften.

Nachdem der einzige Sohn Kurt 1871 in Frankreich gefallen war, verkaufte Rudolph seinen Landbesitz in Kade und Zakrzewo, wobei es allerdings zu größeren Streitigkeiten kam: Am 14. November 1872 wurde der Verwalter des Guts, Ludwik Nowicki, mit eingeschlagenem Schädel vor dem Gutshaus aufgefunden, und der Gutsherr wurde vom Amtsgericht Krasnystaw des Mordes beschuldigt. In erster Instanz wurde Rudolph zur Verbannung nach Sibirien verurteilt, in zweiter Instanz zu zehn Jahren Zuchthaus und Arbeit im Bergwerk. Die Revalsche Zeitung brachte am 11. August 1873 alle Einzelheiten des Prozesses auf ihrer Titelseite. Der Warschauer Senat befand 1873 schließlich in letzter Instanz auf Totschlag und ein Jahr Zuchthaus. Der Statthalter Großfürst Konstantin Nikolajewitsch Romanow erließ im Rahmen eines Gnadengesuchs auch diese Strafe - mit der Auflage, daß Rudolph nie wieder den Bodes des Königreichs Polen betreten dürfe.