Familienverband der Familie v. Treskow
 


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Orte > Rennbahn Karlshorst (1854-1893)

Auf dem Gelände des 1824 angelegten Friedrichsfelder Vorwerks Carlshorst wurde bereits am 21. Juni 1854 das erste Jagdrennen der Berliner Renntage durchgeführt. Carl v. Treskow hatte sein Gelände auch in den folgenden drei Jahren für die Renntage zur Verfügung gestellt: der neue Pferdesport wurde schnell zu einer Attraktion für das Berliner Publikum, das allerdings noch mit Pferd und Wagen anreisen musste. Seit 1855 wurden die Rennen auch von Mitgliedern des Königshauses besucht, den ersten Preis für das Große Preußische Armee-Jagdrennen in Carlshorst von 1862 überreichten König Wilhelm I. und Kronprinz Friedrich.


Das Jagdrennen auf der Feldmark in Karlshorst (Rittergut Friedrichsfelde) am 25. Juni 1856

Eine endgültige Entscheidung über den Standort der ersten Berliner Pferderennbahnbahn war damit aber noch nicht getroffen. Nach der Rennwoche von 1867, die noch in Carlshorst durchgeführt wurde, verlagerte sich das Interesse des Pferdesports in den Westen Berlins, nach Charlottenburg: Erst 1881, als der Pachtvertrag in Charlottenburg auslief, wandte sich der neugegründete „Verein für Hindernisrennen“ erneut dem Standort Carlshorst zu und pachtete dort ein 80 Hektar großes Areal von seinem Vereinsmitglied Carl v. Treskow. Am 3. April 1893 erwarb der Verein das neue Renngelände schließlich für 500.000 Mark – für damalige Zeiten ein Vermögen. 1893/94 errichteten die Architekten Johannes Lange (Hochbauten), Rudolph Jürgens (Landschaftsplanung) und Martin Haller (Sporttechnik) eine moderne Anlage mit Holztribünen, Restauration, Ställen und Trainierbahnen. Rechtzeitig zur Eröffnung im Mai 1894 wurde die neue Eisenbahnverbindung nach Carlshorst eingeweiht, der Rennbahnhof erhielt 1895 sogar einen eigenen Kaiserpavillon. Im Jahr 1900 wurde die Carlshorster Landstraße in Treskowallee umbenannt, 1901 wurde der Rennbahn und der neuen Villenkolonie offiziell die heutige Schreibweise Karlshorst verordnet.

In den folgenden Jahrzehnten wurden die Hindernisbahn Karlshorst und die benachbarte Galopprennbahn Hoppegarten zum Inbegriff des Berliner Pferdesports. Der Friedrichsfelder Gutsherr Sigismund v. Treskow unterhielt in Karlshorst stets seine eigene Loge und stiftete alljährlich den Preis für das „v. Treskow-Jagdrennen“. Auch nach dem zweiten Weltkrieg lebte die Renntradition weiter: 1945 wurde die Anlage auf Anordnung des sowjetischen Stadtkommandanten Generaloberst Bersarin zur Trabrennbahn umgebaut – bis 1989 die einzige ihrer Art in der DDR. Trotz konstanter finanzieller Probleme hat die Karlshorster Rennbahn mit ihren denkmalgeschützten Bauten die letzten Jahrzehnte überlebt: der Bezirk Lichtenberg will die Rennbahn bis 2015 im Rahmen eines EU-Förderprojekts zu einem Pferdesportpark mit neuer Reithalle und einem eigenen Jugendhotel ausbauen (www.pferdesportpark-berlin-karlshorst.de).